Klasse 6 - Nachhaltige Wirkung der Antike auf unsere Kultur
Antikes Theater
Von der "cloaca maxima" zur modernen Stadtentwässerung
In unserer Gruppe wollten wir untersuchen was eigentlich passiert, wenn wir zu Hause oder in der Schule nach erfolgreichem "Geschäft", die Toilettenspülung betätigen. Irgendjemand müsste das doch "klären". Ohne "Klärung", so stellten wir uns vor, wären unsere Flüsse wahrscheinlich völlig verdreckt. Wir wollten zumindest "klären" wie der Prozess funktionieren würde. Auch in der Antike und im Mittelalter standen die Menschen vor dem Problem, wohin damit?
Von der "Cloaca maxima", dem großen Abwassersystem im antiken Rom, hatten schon einige gehört. Wo lag sie eigentlich? Gibt es noch heute Reste? Vom "finsteren" Mittelalter hatte auch schon so mancher Vorstellungen. Würden sich diese bestätigen? Hatte dieser ganze Dreck vielleicht Auswirkungen auf die Menschen? Wann wurde dann eine moderne Toilette erfunden?
Am Montag fanden wir uns in drei Gruppen 1. Antike und davor, 2. das Mittelalter und 3. die Neuzeit. Aus den zahlreichen Materialien konnten wir erste Erkenntnisse gewinnen. Was gehörte zu welcher Zeit? Erst einmal Ordnung schaffen, Grundvoraussetzung für Wissenschaftliches Arbeiten. Vor dem Mittag ging es noch in die Bibliothek. So kamen wir zum einen aus der Schule und zum anderen konnten wir bei einer Stadtexkursion erkunden, ob sich in Dresden Spuren der drei großen Epochen finden würden nebst entsprechenden Abwassersystemen. Eine Ausgrabung am Neumarkt half uns dabei. Spuren aus der Antike fanden sich natürlich nicht, so alt ist dann Dresden doch nicht. Durch die etlichen nach Antike aussehenden Gebäude an der Brühlschen Terrasse ließen wir uns nicht täuschen. Mit zahlreichen Büchern kehrten wir in die Schule zurück. Es behielt nun nicht jeder seine "Ausbeute" für sich, sondern die Bücher und Erkenntnisse wurden immer wieder frei ausgetauscht, wollten wir doch zusammen zu möglichst tief greifenden Erkenntnissen kommen.
Der Dienstag war unser großer Arbeitstag. Jetzt wurden große Wandzeitungen auf buntem Papier erstellt. Dazu wurde Material sortiert, geforscht (Gibt es in Rom noch Reste der "Cloaca maxima"?), vieles herausgeschrieben, umformuliert, gemalt, gebastelt, gestritten, herumgeblödelt, verworfen und endlich am Ende kamen doch recht brauchbare Ergebnisse heraus auf die wir mit Recht stolz sein konnten. Am Mittwoch besuchten wir dann das Klärwerk unserer Stadt. So funktionierte es also wirklich. Manchmal hätten wir schon eine Nasenklammer gebraucht aber am Ende kam tatsächlich sauberes Wasser in die Elbe. 24 Stunden dauert der Prozess der Reinigung etwa. Es war schon erstaunlich wie aus der ursprünglichen Dreckbrühe, klares Wasser wurde.
Für den Donnerstag hatten wir uns vorgenommen eigene kleine Miniklärwerke zu bauen. Was würde passieren, wenn man in der "Wildnis" mal selbst Wasser zum Trinken herstellen muss? An der Stelle verrate ich nicht wie wir es tatsächlich schafften. Kleine Geheimnisse müssen bleiben. Am Freitag präsentierten wir dann unsere Ergebnisse den anderen 6. Klassen. Auch sie hatten tolle Projektwochenergebnisse. Für unser "Miniklärwerk" ernteten wir zumindest stehenden Beifall. Neugierig geworden? Die nächste Projektwoche kommt sicher …
S. Lang